Gendersternchen = Kundenbelästigung

Hallo nochmal.

Warum benutzt Spreadshirt eine ideologische Kunstsprache auf der Startseite?

Wenn ich diese bekloppten * sehe, werde ich echt pissig. Ich kann diesen ideologischen Schwachsinn überhaupt nicht ertragen. Warum macht Ihr das? Denkt Ihr etwa das wäre “cool”?

Eine Kunstsprache, die quasi keiner spricht und von weiten Teilen in der Bevölkerung (also sicher auch von vielen Eurer potentiellen Kunden) als unnötig, hässlich, unlogisch, etc. abgelehnt wird.

Wäre es möglich, dazu mal eine Stellungnahme von Spreadshirt zu bekommen? Gerne auch mit den üblichen Floskeln wie “Wir wollen Frauen nicht unsichtbar machen” oder “Sprache ist Veränderung”.

Danke.

1 Like

Eine Diskussion über das Gendersternchen ist hier wohl relativ sinnlos. “Zeitgeistige” Unternehmen, wie SPRD, sind leider quasi gezwungen, diese “Verstümmelung der Sprache” mitzumachen, ob sie wollen oder nicht. Bleibt zu hoffen, dass der Spuk genauso vorbeigeht, wie Corona.

1 Like

Ja. Und nebenbei; Designtechnisch ist dieses Sternchen (in der Verwendung als Standard-Textzeichen) einfach eine absolute Grausamkeit. Die Aufmerksamkeit des Betrachters schon in 300 Wörter Entfernung auf ein Strahlensymbol innerhalb von Wörtern zu ziehen, dass dann quasi keinen Mehrwert hat.

Total supi, vor allem für Inhalt und den Lesefluss.

Ich bin kein Freund vom Gendern und werde es persönlich nie machen. Hier ist es mir erstmal egal, weil es ein privates Unternehmen ist, die sollen machen was sie wollen .

Aber hier finde ich es gut, weil es vielleicht gegen die rechten Trolle hilft. Auf Spreadshirt finden sich leider noch einige Designs die sagen wir mal “grenzwertig” sind. Wenn das * die rechten Abschreckt, finde ich es gut.

1 Like

Wenn ich rechte Trolle wieder lese, schüttel ich nur meinen Kopf. Gibt es denn auch linke Trolle?
Und wenn man deine Aussage mal genauer betrachtet, hast du ja doch eine Gemeinsamkeit mit den “bösen” Trollen - du bist ja auch kein Freund vom Gendern. Bist du ein halbrechter Troll?

1 Like

Ich stimme Nikosmos zu und sehe es ähnlich.
Es ist eine Verschandelung der deutschen Sprache und alle machen mit ohne mal zu überlegen, ob es denn wirklich so richtig ist, eine Sprache zu verwenden, die gleichzeitig männer- und frauenfeindlich ist.
Und kein Mensch oder Firma kann gezwungen werden dies zu machen.
Wenn man mal genauer zuhört, wird man auch feststellen können, dass viele Sender dies gar nicht mehr machen - außer die Grünen bei Ihren Reden. :wink:

Meine Güte, first world problems. “Verstümmeldung der deutschen Sprache” kreisch

Was glaubt ihr denn, Faulbaum, thieshirts und co, wie Leute vor 200 Jahren EURE heute genutzte Sprache bewerten würden? :smiley:

Die Frage ist doch, ob etwas auch sinnvoll ist. Und dies ist es in meinen Augen nicht, denn wenn ein Herr sich nicht als Mann sieht, sondern als Frau, wird er in der weiblichen Rede angesprochen. Eine Frau, die sich nicht als Frau sieht, sondern als Mann wird in der männlichen Anrede angesprochen.
Und alles andere gibt es biologisch nicht. Denn Menschen die Füchse sind gibt es nicht!
Man kann eine Sprache nicht auf einer biologischen Lüge aufbauen, denn auch Männer die sich nicht als Mann, sondern als Frau fühlen, bleiben biologisch einfach Männer. Sie können sich gerne als Frau fühlen, aber dann werden Sie in “Meine Damen und Herren” auch angesprochen und man muss keine “Fischers Fritz” Anreden aufführen.

Es geht darum eine Sprache zu sprechen, die nicht per se nur die Männer berücksichtigt, sondern eben beide Geschlechter. Es geht nicht um die Frage, als was man sich dabei identifiziert, sondern darum, sowohl Männer als auch Frauen anzusprechen. In welcher Form man das tut und wie es sich möglichst gut in das Sprachbild einfügt, darüber kann man diskutieren. Aber wer von Studenten spricht, spricht Männer an, wer von Arbeitern spricht, spricht Männer an, wer von Köchen spricht, spricht Männer an. Ich finde es legitim Worte zu wählen, die Frauen nicht ausschließen. Das alles hat aber doch nichts mit der Identitätsdiskussion zu tun. Studierende, Arbeitende, Kochende (?! I don’t know, feels weird indeed :smiley:) schließt niemanden aus. Könnte man sich schon dran gewöhnen z.B.

Alles in allem glaube ich, haben wir trotzdem echt wichtigere Probleme als das. Zum Beispiel die Vergütung von Spreadshirt für uns :smiley:

1 Like

Es sollte immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt bleiben. Beim „Gendern“ wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Man betoniert ja auch nicht sämtliche Gewässer zu, nur damit niemand mehr ertrinken kann. Der Einsatz des „Gendersternchens“ ist sowohl im gesprochenen als auch im geschriebenen Wort eine Zumutung und praxisuntauglich.

Ich sag ja, dass man über die technischen Mittel diskutieren kann. Aber es pauschal abzulehnen, finde ich nicht richtig. Ich find eigentlich die Variante es neutral zu halten durch die Substantivierung von Verben recht clever, also z.B. Studierende, Auszubildende, etc. Das sind ganz normale Wörter, die es auch vorher schon gab, es also lediglich eine kleine Umgewöhnung bei der Nutzung wäre, bei der sich niemand nen Zacken aus der Krone bricht. Aber once again: Wir haben echt andere Probleme…

Ja, ja. Die berühmten schlafenden Studierenden.

Nein, das ist ebenfalls nicht clever, denn so funktioniert unsere Sprache nicht.

Nochmal: Dieses dämliche Gendern fucked up. “Wir haben echt andere Probleme”: Solange die hier (in D) sind: “First World Problems”.

Das entscheidest doch nicht DU wie Sprache funktioniert? Sprache ist dynamisch und verändert sich, war immer so, wird immer so sein. Ich find’s so affig wie sich Leute davon triggern lassen. Allein, wie du hier rüber kommst. Unsympathisch bis zum Mond :smiley:

Du weisst schon, dass Gendern keine dynamische und organische Sprachentwicklung ist, sondern eine Kopfgeburt aus irgendwelchen Universitäten?

Du weißt schon, dass es ganze Wissenschaften gibt, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, es völlig normal ist, dass Wissenschaft auch Schnapsideen produziert (ist bei Naturwissenschaften nicht anders), neue Ideen nur dann überhaupt Erfolg haben, wenn es eine Mehrheit gibt, diese Idee zu akzeptieren und das offensichtlich gerade genau DAS passiert?

Die Dampfmaschine war übrigens auch eine Kopfgeburt von irgendwelchen Wissenschaftlern und hat am Anfang nur wenig Akzeptanz gefunden.

Wo genau ist die Mehrheit, die Gendern toll findet?

Also ich kenne nur Umfragen mit dem Ergebnis, dass die Mehrheit Gendern ABLEHNT.

Und genau darauf ziele ich hier ab, unabhängig von meinem persönlichen Geschmack.

Ich nutze z.B. auch massenhaft Schimpfwörter beim Sprechen und wahrscheinlich deutlich mehr Menschen ebenso, als solche die “gendern”. Das heisst aber nicht, dass ich als Unternehmen die Kunden mit einem Schwall umganssprachlicher Schimpfwörter empfange, da es als belästigend empfunden würde. Und genau das tut diese Verwendung von Gendersternchen in der Mitte von Wörtern (und dazu ohne dass es umgangssprachlich normal wäre): Es belästigt zahllose Menschen.

Man liest und spricht innerlich das Wort nach. Ziemlich ungünstig diese moderne, wissenschaftliche Sprachverbesserungs-“Erfindung”.

Also findest du nur das Sternchen blöd aber nicht grundsätzlich die Idee einer inklusiven Sprachform, die niemanden ausschließt? Das wäre ja schon mal was.

Umfragen zeigen, dass die meisten genervt sind, ja. Und das auch völlig zurecht, weil es wirklich nervig ist, wenn man es einfach irgendwie macht und dadurch mehrere Lösungen parallel existieren.

Ich habe auch ein Problem mit Permanent-Doppelnennungen und kein Problem mit dem generischen Maskulin. Weder im Französischen, Deutschen, Spanischen noch im Italienischen.

Alles schöne Sprachen.

Wenn man meint, Doppelnennungen benutzen zu müssen, so finde ich klassisch den Querstrich (/) am grafisch sinnvollsten und das Sternernchen (was eigentlich für Legenden-Hinweise am Schluss von Wörtern benutzt wird und eher ein Ausnahme-Symbol ist) am bescheuertsten. Der Doppelpunkt ist ebenso grafisch ungeeignet, da er an das kleine I (i) erinnert.

Also:
Nutzer/innen > Lesefluss bleibt erhalten
Nutzer*innen > Lesefuss wird gestört.

Ist ein simples, typografisches (und ästhetisch-psychologisches) Ding.

Ich verweise nochmal auf die Lösung der Substantivierung von Verben: Studierende, Nutzende, etc.

Alles bereits vorhandene Wörter, eine Lösung, die quasi schon da ist, bisher aber aus reiner Gewohnheit nicht oder nur kaum genutzt wird.

Funktioniert logisch nicht. Ist doch Präsenz Irgendwas. Zeigt eine aktuell ausgeführte Tätigkeit an.
Oder willst Du jetzt zu Schläfern “Schlafende” sagen?

Oder der überfahrene Fahrradfahrende? Der fährt ja nicht mehr. Was bringt es für Vorteile die Sprache auf den Kopf zu stellen?

Du hast doch im Deutschen die Möglichkeit, eine Aussage zu präzisieren: Allgemein: Der Fahrradfahrer. Spezifisch gerade die Tätigkeit Ausführender: Ein Fahrradfahrender.