Shirts über Amazon vertreiben? Lohnt sich das?

Hallo zusammen,
ich habe mich selbstständig gemacht und möchte nun über einen Amazon-Shop meine Shirts verkaufen.
Da mein Shop neu sein wird, möchte ich möglichst schnell viele Kunden auf mein Produktsortiment aufmerksam machen. Bei meiner Suche nach einer Lösung bin ich auf eine SEO-Agentur gestoßen, die optimierte Werbung schaltet.
Hat jemand damit schon einmal Erfahrungen gesammelt und kann mir Tipps geben? Lohnt sich diese Investition langfristig?

Danke für Tipps usw

Etwas genauer bitte. Es gibt exakt zwei Möglichkeiten, Print on Demand-Shirts über Amazon zu verkaufen:

  1. Über Merch by Amazoin
  2. Über einen Amazon Selleraccount i.V.m. Shirtee als Fulfiller

Amazon ist beinahe eine eigene Abteilung des Internet was SEO anbelangt. Ich glaube nicht, dass Du mit klassicher SEO weit genug kommst. Amazon verkauft dir auch gerne sein eigenes Werbetool. Dabei tut Amazon erst so, als müsstest du dich dafür erst qualifizieren und zieht dir anschließend damit das Geld aus der Tasche.

Welche Investition? Werbung? Meist ist es günstiger, zwei oder drei Shirts selber zu kaufen bzw. kaufen zu lassen um einen BSR zu bekommen, als Amazon überteuerte Klickpreise zuzubilligen.

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Aktuell tendiere ich zum Amazon Selleraccount

Ah ok, danke für die Rückmeldung.

Ich hatte überlegt, konkret Werbung zu schalten. Die bieten dazu ja verschiedene Möglichkeiten an, die ganz effektiv erscheinen.

huhu, kleine Info von mir :slight_smile:
Über unseren Marktplatz gibt es auch die Möglichkeit Designs auf Spreadshirt Amazon zu verkaufen. Wir nehmen dort regelmäßig bestselling Designs auf und platzieren sie bei Amazon. Die Auswahl dieser Design liegt aber bei uns. Ob ihr etwas über Amazon verkauft habt, seht ihr dann in eurer Statistik. Im Drop Down Menü können externe Marktplätze ausgewählt werden. Die Vergütung richtet sich nach dem von euch eingestellten Designpreis.

Das ist etwas GANZ anderes. Ich denke, der Fragesteller will nicht auf euer Goodwill angewiesen sein.

Okay, dazu musst Du wissen, dass Amazon Dir den drei Monate lang erst mal wie ein Auto ohne Lenkrad und Motor vermietet, d.h. mit eingeschränktem ASIN-Kontingent und ohne Chance auf einen eigenen Warenkorb. Das muss man einfach wissen - die Jubeltuber werden Dir das nicht erzählen, Amazon vorher auch nicht und Shirtee ebenfalls nicht. Mit anderen Worten: Wenn Du noch keinen Selleraccount hast, wirst Du 90 Tage lang nicht sonderlich effektiv verkaufen.

Wen meinst du mit “die”? Amazon? Na klar. Amazon hat damit ne weitere Mögloichkeit gefunden, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Und nicht wenige punpem mehr Kohle in so eine Werbeaktion als es kosten würde, einfach das Shirt von Freunden kaufen zu lassen.

Das ist ein ganz simples Rechenexempel. Im Tshirt-Business macht eh kaum jemand Werbung um damit unmittelbar Geld zu verdienen weil dazu die Margen viel zu gering sind. Man macht Werbung um einen guten BSR zu bekommen und damit von alleine sichtbar werden um dann auch ohne Werbung verkauft zu werden. Meiner Erfahrung nach braucht man im Durchschnitt 3 schnell aufeinander folgende Sales um einen ausreichend guten BSR zu bekommen. Wenn ich mir die aktuellen Klickpreise für Einschulungs-Shirts bei Amazon anschaue, dann liegen die irgendwo um die 2 Euro pro Klick - manche etwas drunter, viele drüber. Ich brauche im Schnitt 20 Klicks bis mal ein Sale kommt. 10 davon sind eh von der Konkurrenz. Macht 40 Euro pro Sale. Wenn ich das Tshirt einfach kaufen lasse, kostet mich das 12 - 13 Euro.

Aber Du musst Dir eh keinen Gedanken darum machen weil…Amazons PPC ist so unglaublich elitär,
*Satire aus* dass Du erst mal keinen Zugriff darauf bekommst. Du brauchst nämlich nen Warenkorb um PPC-Werbung zu schalten.

Das wird Dir vorher auch keiner sagen - Amazon schon gar nicht. Mit anderen Worten: Wenn Du Dir so einen Selleraccount eingerichtet hast, dann wird Amazon als erstes mal die Mietgebühr einziehen. Und dann suchst Du Dich halb tot nach den Funktionen, von denen Dir keiner gesagt hat, dass Du sie nicht hast. Amazon stellt sich doof und wenn Du erst die Sellerforen gefunden hast, wird man Dir dort (und erst dort) die Wahrheit sagen.

Das ist aber momentan in der Schwebe. Denn es gibt erste Richter, die so einem account wie ein Mietobjekt betrachtet mit dem für den Mieter auch mal Rechte verbunden sind. Wenn das durch ist, wird sich nicht nur amazon umgucken, sondern auch youtube…blabla…und natürlich auch Spreadshirt.

Was eine coole Info! Vielen Dank :blush: Gibt es dazu Quellen?

Lg Anne

Z.B. hat das Landgericht Hildesheim kürzlich Amazon per Einstweiliger Verfügung und hoher Strafzahlung bei Nichteinhaltung dazu aufgefordert, einen gesperrten Account wieder frei zu geben.

https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=LG%20Hildesheim&Datum=26.06.2019&Aktenzeichen=3%20O%20179%2F19

Das Interessante daran war nun nicht die EV selber, sondern die Begründung. Der Richter betrachtete das Amazon-Konto des Antragstellers als besitzähnliche Rechtsposition. Wenn das Schule macht, dann hat dieser Kindergarten-Mist mit Sperrungen “nach ABG” bald ein Ende. Dann ist ein Account bei Amazon, Youtube, Spreadshirt bald wie eine Übverlassung (beispielsweise Wohnungsmiete) zu betrachten und kann nicht einfach so eingeschränkt oder gekündigt werden. Der Kontoinhaber ist dann Besitzer des Kontos und hat dementsporechende Rechte.

Momentan funktioniert das eher wie zu der Foren-Hochzeit in den 2000ern wo ein Admin einen Nutzer fri Schauze einfach sperren konnte wenn ihm seine Nase oder Meinung nicht passte. Damals gab es auch Urteile und die waren sich einig: Háusrecht. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf einen Account in einem Diskussionsforum.

Inzwischen gibt es aber fast nur noch accounts, an denen viel Arbeit, Mühe und auch Geld hängt. Und da greift eben nicht mehr das Hausrecht. Das ist nicht Goodwill des Betreibers, sondern wer einen solchen Account erst einmal hat, der hat u.a. ein Recht auf Gleichbehandlung, Fortführung, Nutzbarkeit etc.

Vielen Dank!
Ich habe mir den Artikel gleich mal abgespeichert. Bei Amazon aktiv zu sein hat immer was irrationales. Es kann gut gehen, muss aber nicht. Mal sind Verkäufe da, dann sind wieder ein Haufen Produkte im freeze.
Spreadshirt ist da ähnlich. Leider. Keine verlässlichen ranking Parameter, ständige unnütze Änderungen, interne Konkurrenz etc.
Hat immer was vom wildem Westen. In Kombination mit verdienen gehört das Hausrecht wirklich abgeschafft.
Der Artikel lässt hoffen für die Zukunft.

Dann noch ne vernünftige Blockchain für das Copyright von Grafiken mit automatischer krypto Überweisung beim Benutzen der Grafik und fertig ist der Lack!
Das das immer so lange dauern muss, zzzz…

Gut zu wissen, danke für die Infos ! :slightly_smiling_face:

Herjee, ok! Gut, dass du so gut Bescheid weißt. Solche Verkaufslücken muss man dann ja schon weit im Voraus mit einkalkulieren.

Mit DIE meinte ich eigentlich die Amazon SEO Agentur intomarkets :slight_smile:

Du bist wirklich bestens informiert. Hast/Hattest du selbst einen Selleraccount bei Amazon?

Hallo [User_EU-995942e9]

ich habe zwar keinen Shirtshop bei Amazon und werde es auch nie haben, kann aber aus beruflicher Erfahrung (mehrere Jahre) sagen, dass Amazon überhaupt nicht Verkäuferfreundlich ist. Abzocke und sehr streng oder desinteressiert - je nachdem.
Amazon ist der letzte Mist als/für Verkäufer. Aber als Käufer finde ich Amazon gut.

Ja, da hast Du vollkommen recht. Allerdings spielt sich bei Amazon alles auf einem sehr viel höheren Level ab. Wenn Du auf Spreadshirt hinten dran hängst, verkaufst Du bei 1000 Designs vielleicht 10 im Monat. Wenn Du bei Amazon hinten dran hängst, verkaufst Du mit 1000 Designs mindestens 10 mal so viel. Dazu kommt noch, dass Du bei Amazon (ich meine jetzt in Verbindung mit einem Selleraccount und nicht MBA) schiicht alles hochladen kannst - auch skalierte Designs. Auf diese Weise kannst Du dort viel leichter einen großen Designs-Stock anlegen, als beispielsweise bei Spreadshirt. Bei MBA geht das im Prinzip zwar auch aber da hast Du dann halt die Einschränkungen durch das Tier-System

Was das Produktranking angeht, ist Amazon sogar etwas transparenter als Spreadshirt. Zumindest siehst Du dort das Auf und Ab des BSR, während bei Spreadshirt einfach nur immer die gleichen Designer unerklärlicherweise vorn sind, während viele andere nur durch schiere Masse verkaufen können.

Es gibt übrigens eine neue Entwicklung zu diesem Themna, auf das ich hier ausführlich eingegangenen bin.

Es geht dort zwar erst einmal nur um Youtube aber es könnte tatsächlich der Anfang vom Ende der Willkür sein.

Ja, was dort teilweise abgeht, ist wirklich kaum zu fassen. Amazon leistet teilweise massive Beihilfe zum Einlassungsbetrug durch Kunden zu Lasten der Händler.

Liebes Spreadshirt Team vielleicht wisst es ihr noch nicht, eure Tshirts und der mittelmässige Druck sind einfach zu teuer für Uns. Wir können sich SPRD für Unsere kunden einfach nicht leisten, da ist MBA einfach überlegen. Nix für Ungut :wink:

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Und das zum Montag.

Hey endlich mal ein foto von Thomas ohne Hut, Schaust echt Fesch aus :heart_eyes:

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Auf langfristige Sicht würde ich mir Shopify und die ganze POD apps anschauen, aber das wird was kosten. Zahlt sich aber mehr aus als SPRD shop oder MBA.

p.s. Shopify (Super Freundlicher Support, die haben gestern für mich extra ein video gemacht, wo ich Persönlich mit meinem Namen Angesprochen worden bin… Da war ich echt baff)

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Was meinst du damit, dass Produkte im „freeze“ sind? Meinst du, dass Produkte dann auf „derzeit nicht verfügbar“ stehen oder dass man seine Produkte überhaupt nicht mehr findet über die Produktsuche, obwohl sie im dashboard auf „veröffentlicht“ stehen. (Ich habe gerade dieses Problem)

Es fallen immer mal Produkte hinten runter, verschwinden auf ewig im Amazon nirvana, trotz guter Verkäufe.
Man kann sich die Mühe machen das zu reporten…
Ich hab meistens keine Zeit Lust…, ähnlich wie infringement Anzeigen, die mache ich nur noch, wenn ich sehr schlechte Laune habe oder routinemäßig kurz vor Weihnachten / Sommer.

Ansonsten manipuliert Amazon auch ständig den Marktplatz, so werden Produkte tagelang nicht angezeigt oder nur paar Seiten pro keyword. Das meine ich mit freeze. Abwarten und Tee trinken und never change a running system.
Meine Bestseller fasse ich nicht mehr an, auch nicht zur Preisänderung.

Lg

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Vielen Dank (auch hier) für deine Antwort! Ich werde nie wieder so eine infringement Anzeige machen und schon gar nicht von einem Bestseller! (Ich war einfach verunsichert und es hat mir, ehrlich gesagt, auch ziemlich gestunken - aber da muss man als ehrlicher Designer wohl durch, wenn man das hier alles in diesem Forum liest).

Und das mit dem “never change a running system” bewahrheitet sich halt mal wieder - so ein Mist aber auch! Ich lerne daraus - und hoffe, dass irgendwann mal wieder irgendwas sichtbar ist und verkauft wird :no_mouth: (ich fand das nämlich eigentlich sehr gut für den ersten Monat, wie es bisher gelaufen ist mit insgesamt 45 Verkäufen).

Hast du noch einen Erfahrungswert für mich, wann man damit rechnen kann, von 25 auf 100 hochgestuft zu werden? :thinking: Oder kann man das irgendwie beeinflussen, z. B. mit vielen unterschiedlichen Designs? (Momentan hab ich viele ähnliche hochgeladen)

Natürlich lohnt es sich auf amazon zu verkaufen…jeder zusätzliche Marktplatz lohnt sich, wenn man seine Bestseller hochläd und richtig verschlagwortet. Ich bin seit langem auf Amazon, aber erst seit dem neuen Vergütungsmodell von SPRD richtig aktiv auf AMZ… die 1000 Euro Marke in einem Monat durfte ich dort schon knacken… etwas das ich bei SPRD in 10 Jahren nicht erreicht habe.